Das interdisziplinäre Verbundprojekt DiPoSa zielt auf die Etablierung einer ressourcenorientierten förderbezogenen Diagnosepraxis durch die forschungsbasierte Entwicklung und Implementation entsprechender Theorie-Praxis verzahnter Aus- und Fortbildungsmodule für (angehende) Grundschullehrkräfte und Lehrkräfte für sonderpädagogische Förderung.

Bei TEDS-IME handelt es sich um ein Verbundprojekt der Universität zu Köln (Leitung: Prof. Dr. Johannes König) sowie der Universität Hamburg (Leitung: Prof. Dr. Gabriele Kaiser). Es fokussiert auf die Konzeptualisierung, Messung und Förderung der Diagnosekompetenz bzgl. inklusiver Bildung von Regelschullehrkräften für Mathematik der Sekundarstufe.

Ziel des Projekts ist es, zentrale Konzepte formativen Assessments (lernprozessbegleitende Diagnostik und lernförderliche Leistungsrückmeldung) als spezifisches Moment guter Unterrichtsgestaltung für einen inklusiven Fachunterricht (am Beispiel Mathematik) in Kooperation mit Lehrkräften inklusiver Schulen aufzubereiten, die Wirkung einer Implementation dieser Konzepte zu analysieren und Lehrkräfte durch Fortbildungen in der Umsetzung dieser Konzepte zu unterstützen.

KI-ALF ist ein interdisziplinäres Projekt an der Schnittstelle von Sonderpädagogik, Mathematikdidaktik und Computer Science/Künstlicher Intelligenz (KI). Es verfolgt das Ziel, ein adaptives, digitales KI-basiertes Lernsystem zur individuellen Diagnostik und Förderung der mathematischen Basiskompetenzen zu entwickeln, das für Lehrkräfte einsetz- und auswertbar ist und in inklusiven Schulen eingesetzt werden kann.

Mit der Forderung nach diskriminierungsfreier und gleichberechtigter Teilhabe aller Menschen in einem inklusiven Bildungssystem geht die Notwendigkeit individuell angemessener Vorkehrungen einher. Eine inklusive Diagnostik bewegt sich dabei im Spannungsfeld zwischen einer individuumsbezogenen Beschreibung notwendiger Hilfen sowie der Gefahr von Stigmatisierung und Diskriminierung. Das interdisziplinäre Verbundprojekt „InDiVers“ fragt danach, wie die Entscheidung über und Legitimation von Exklusion und die dem zugrunde liegende Differenzordnung hervorgebracht und wie in diesen Verfahren pädagogisch Andere konstruiert werden.

Das interdisziplinäre Projekt InDiD zielt darauf ab, ein in Deutschland neuartiges Qualifizierungsprogramm für Lehrkräfte zu entwickeln und zu evaluieren, das es ihnen ermöglicht, ihre häufig auf impliziten Annahmen beruhenden Urteile über Schüler:innen mit verstörendem Verhalten explizit zu machen.

 

Das Projekt untersucht die Bedeutung von Stereotypen für die Qualität der förderbezogenen Diagnostik im inklusiven Schulkontext. Praxis und Forschung zeigen, dass Stereotype über Lernende mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) weit verbreitet und auch bei (angehenden) Lehrkräften vorhanden sind. Solche Stereotype könnten Hindernisse für eine professionelle Diagnostik darstellen, wenn sie dazu führen, dass bestimmte Informationen übersehen oder überbewertet werden.

Sprachliche Fähigkeiten von Kindern sind zentral für deren Bildungserfolg. Daher adressieren unterschiedliche früh-/heil-/sonder-/schulpädagogische sowie medizinisch-therapeutische Institutionen und Akteure die Entwicklung, Förderung und ggf. Therapie dieser Fähigkeiten. Die Maßnahmen sind jedoch oft nur wenig aufeinander bezogen, da sie auf verschiedenen Verantwortlichkeiten und Finanzierungen beruhen (SGB, Heilmittel, Kultus). Dies führt für die Eltern, aber auch für die Fachkräfte in Kitas und Schulen zu einer unübersichtlichen Situation und beeinträchtigt den Erfolg dieser Maßnahmen.

Das Projekt SeiP fokussiert (aus-)bildungsbenachteiligte Jugendliche im Rahmen bestehender Differenzlinien von Geschlecht, kulturellem Kontext (Migration), Prekaritäten (Armut, Fluchterfahrung) bis zu sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfen und umfasst damit bestehende Heterogenitäten von Jugendlichen, die am Übergang Schule-Beruf stehen.

Sprachliche Fähigkeiten moderieren den Bildungserfolg, da sprachliche Bildung Gegenstand, Mittel und Ziel im Bildungsprozess ist. Insbesondere wenn es zu Hemmnissen in der Bildung kommt, die sprachlich bedingt sein könnten, bedarf es einer förderdiagnostischen Aufklärung, bei der neben informellen Verfahren auch testdiagnostische Verfahren zum Einsatz kommen, die die Ableitung intraindividueller Profile und auch interindividuelle Vergleiche zulassen.