Inklusive Bildung ist entsprechend der UN-Behindertenrechtskonvention (Art. 24, UN-BRK) auf allen Ebenen zu verwirklichen und daher ein Thema mit dem sich in allen Bildungsbereichen (Frühe Bildung bis weiterführende Bildungsbereiche wie bspw. die berufliche Bildung) auseinandergesetzt wird. Die Umsetzung inklusiver Bildung im Sinne der UN-BRK betrifft alle in den verschiedenen Bildungsbereichen angesiedelten Bildungsinstitutionen (Kindertagesstätte bis Hochschule) und auch ein sehr breites Spektrum an Personen(gruppen). Neben pädagogischem Personal (z.B. Erzieher:innen, Lehrkräfte) sind auch Personen auf administrativen Ebenen (z.B. bei Trägereinrichtungen oder Ämtern) und nicht zuletzt politische Entscheidungsträger:innen in der Verantwortung die Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems in Deutschland voranzutreiben.
Nicht nur die unterschiedlichen Bereiche, Institutionen und Personen machen die Möglichkeiten einer konkreteren wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit inklusiver Bildung mannigfaltig, sondern insbesondere die vielfältigen Themen, denen man sich auf wissenschaftlicher Ebene widmen kann, sorgen für ein breitgefächerstes Forschungsfeld.

Seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurden zwischen 2017 und heute zwei wichtige Themengebiete der inklusiven Bildung in zwei Förderrichtlinien aufgegriffen. Die Qualifizierung (Aus-, Fort,- und Weiterbildung) des pädagogischen Personals sowie das Themenfeld der förderbezogenen Diagnostik. In den beiden Förderrichtlinien wurden und werden 66 Forschungsprojekte gefördert, welche sich auf Detailebene mit unterschiedlichsten Themen beschäftigt haben.