Individuelle Lernentwicklungsanalyse von Basiskompetenzen in der inklusiven Transition Kita - Schule

(Prof.in Dr.in Katrin Liebers, Prof. Dr. Steffen Siegemund-Johannsen, Prof.in Dr.in Susanne Viernickel, Prof. Dr. Christoph Ratz & Dr.in Beatrice Rupprecht)

Fragestellung
Forschungsmethode
Status und Laufzeit
Standort(e)
Kontaktadresse(n)

Individuelle Lernentwicklungsanalyse von Basiskompetenzen in der inklusiven Transition Kita - Schule

Im Projekt werden zu den in der Praxis erprobten und Rasch-skalierten Verfahren ILEA T (Geiling et al., 2015) drei ergänzende Diagnosebausteinen (DBS) sowie darauf aufbauende Förderanregungen (FÖA) für die Bereiche Frühe Literalität, Frühe Mathematik und psycho-soziales Wohlbefinden für Kinder mit erheblichen domänenspezifischen Lern- und Entwicklungsherausforderungen in Kooperation mit Praxispartner:innen entwickelt.
Konkret geht es dabei um die Konzeption, Pilotierung und Erprobung von zwei ILEA T ergänzenden Diagnosebausteinen. Mit der Konzeption, Pilotierung und Erprobung der beiden Diagnosebausteine Frühe Literalität und Frühe Mathematik wird das Ziel verfolgt, frühe Kompetenzen im Transitionsprozess Kita-Grundschule differenziert sichtbar zu machen und passende Förderanregungen für Kinder mit erheblichen domänenspezifischen Lern- und Entwicklungsherausforderungen bereit zu stellen. Ein dritter Diagnosebaustein dient der Erfassung des subjektiven psycho-sozialen Wohlbefindens der Kinder und soll Risiken geringen Wohlbefindens und geminderter sozialer Anerkennung und Partizipation erkennbar machen.
Zur Unterstützung des Wohlbefindens werden ebenfalls Anregungen konzipiert. Die Haupt- und Nebengütekriterien der Diagnosebausteine werden empirisch überprüft. Der Transfer der Materialien (Diagnosebausteine und Förderanregungen) wird durch die Bereitstellung als Open Educational Ressources (OER) in Multiplikator:innensystemen und den Einsatz in der Lehre sichergestellt.
Innerhalb des Projekts wird die Wirksamkeit des kooperativen Transfers in einer Begleitforschung empirisch erfasst.

Das Projekt ILEA Basis-T bearbeitet folgende Forschungsfrage:

  • Wie müssen diagnostische Bausteine im inklusiven Übergang von der Kita in die Grundschule
    konstruiert und in die Praxis transferiert werden, damit mit ihnen domänenspezifische Kompetenzen
    früher Literalität und früher Mathematik sowie das psycho-soziale Wohlbefinden auch von Kindern mit erheblichen domänenspezifischen Lern- und Entwicklungsherausforderungen erfasst und passfähige Lernangebote in der Praxis angeboten werden können?

Qualitativ, quantitativ
Die Herausforderung hierbei besteht darin, Verfahren zu entwickeln und zu validieren, die auch basale Kompetenzstufen so differenziert diagnostizieren, dass individuelle Kompetenzprofile deutlich werden und auf diesen aufbauend, eine an das einzelne Kind angepasste Förderung ermöglicht wird. Für die Validierung soll, um der äußerst heterogenen Gruppe der Kinder, die sich domänenspezifisch (noch) auf basalen Stufen bewegen, gerecht zu werden, eine Kompetenzmodellierung mit alternativen Entwicklungspfaden ermöglicht werden. Geeignete Verfahren hierfür zu erproben, stellt dabei einen eigenen Forschungsbereich dar. Für die ersten Schritte sind zunächst Expert:innenurteile zur Inhaltsvalidierung bzw. zur Prüfung der Operationalisierung verschiedener Testbereiche vorgesehen. Itemanalysen auf Grundlage der Daten einer ersten Pilotierung werden im nächsten Schritt die Weiterentwicklung der DBS unterstützen sowie die Kompetenzmodellierung auf der Grundlage weiterer Erhebungswellen (Erprobungs- und Validierungsstichprobe) vorbereiten. Etablierte Testverfahren werden zur Prüfung der konvergenten und diskriminanten Validität in der Validierungsstichprobe ergänzt. Für die Entwicklung und Erprobung von komplementären alltagsintegrierten Beobachtungsverfahren werden zunächst pädagogische Fachkräfte in ihrer Rolle als Expert:innen für den Kita-Alltag beteiligt. Auch für die Prüfung der Nebengütekriterien (Akzeptanz, Ökonomie, Zumutbarkeit, Nützlichkeit und Testfairness) werden die pädagogischen Fachkräfte als Expert:innen für die Bedingungen in der Praxis beteiligt. Die Wirksamkeit des kooperativen Transfers wird im Prä-Posttest-Design evaluiert.

Status:

Europa-Universität Flensburg: Dezember 2024

Universität Leipzig: abgeschlossen

Universität Würzburg: abgeschlossen (ehemaliger Projektstandort Teilprojekt Frühe Mathematik)

Europa-Universität Flensburg

Julius-Maximilian-Universität Würzburg

Universität Leipzig

Prof.in Dr.in Katrin Liebers / Universität Leipzig / Erziehungswissenschaftliche Fakultät / Institut für Pädagogik und Didaktik im Elementar- und Primarbereich / katrin.liebers(at)uni-leipzig.de

Prof.in Dr.in Susanne Viernickel / Universität Leipzig / Erziehungswissenschaftliche Fakultät / Institut für Pädagogik und Didaktik im Elementar- und Primarbereich / susanne.viernickel@uni-leipzig.de

Dr.in Beatrice Rupprecht / Universität Leipzig / Erziehungswissenschaftliche Fakultät / Institut für Pädagogik und Didaktik im Elementar- und Primarbereich / beatrice.rupprecht@uni-leipzig.de

Prof. Dr. Steffen Siegemund-Johannsen / Europa-Universität Flensburg / Institut für Sonderpädagogik / Abteilung Pädagogik bei Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung/ steffen.siegemund-johannsen(at)uni-flensburg.de

Prof. Dr. Christoph Ratz/ Julius-Maximilians-Universität Würzburg / Institut für Sonderpädagogik / Lehrstuhl für Pädagogik bei geistiger Behinderung/ christoph.ratz@uni-wuerzburg.de

Downloads / Links

Hier geht es zur ILEA-BASIS-T Seite auf der Homepage der Universität Leipzig.

Hier finden Sie die Projektergebnisse. Sie umfassen bspw. Materialien für Fort- und Weiterbildungen und werden nach und nach ergänzt.

Projektposter

Individuelle Lernentwicklungsanalyse von Basiskompetenzen in der inklusiven Transition Kita – Schule(PDF - 1 MB)

Vortragsfolien

Präsentationsfolien zur Vorstellung des Projekts im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Förderrichtlinie (März 2022)(PDF - 439 KB)

Besondere Veranstaltungen:

Am 22.08.2024 fand an der Universität Leipzig die Abschlusstagung zum Projekt (analog und digital) statt, zu der das Projekt zahlreiche Teilnehmenden aus der Praxis, der Wissenschaft/Forschung, der Verwaltung, der Jugendämter und der Bildungsministerien verschiedener Bundesländer begrüßen durfte.

TEAM

Das Projekt ILEA-BASIS T ist ein Verbundprojekt, das an mehreren Standorten unterschiedliche Teilprojekte bearbeitet.

Prof.in Dr.in Katrin Liebers

Projektleitung und Verbundkoordination
Standort Leipzig

katrin.liebers(at)uni-leipzig.de

Prof. Dr. Steffen Siegemund-Johannsen

Projektleitung Verbundpartner
Standort Flensburg

steffen.siegemund-johannsen(at)uni-flensburg.de

Prof.in Dr.in Susanne Viernickel

Projektleitung
Standort Leipzig

susanne.viernickel(at)uni-leipzig.de

Prof. Dr. Christoph Ratz

Projektleitung
Standort Würzburg

christoph.ratz(at)uni-wuerzburg.de

Dr.in Beatrice Rupprecht

Projektleitung
Standort Leipzig

beatrice.rupprecht(at)uni-leipzig.de

Helke Redersborg

Wissenschaftliche Mitarbeit

helke.redersborg(at)uni-leipzig.de

Nicole Reichenbach

Wissenschaftliche Mitarbeit

nicole.reichenbach(at)uni-leipzig.de

VERÖFFENTLICHUNGEN

Liebers, K., Redersborg, H. & Ratz, C. (2023). Nachhaltige Bildungsprozesse in inklusiven Übergängen grundlegen – anschlussfähige Förderung Früher Literalität bei Kindern mit erheblichen domänenspezifischen Lern- und Entwicklungsherausforderungen. In M. Haider, R. Böhme, S. Gebauer, C. Gößinger, M. Munser-Kiefer & A. Rank (Hrsg.), Nachhaltige Bildung in der Grundschule (S. 217-222). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Redersborg, H., Rupprecht, B. & Liebers, K. (2023). Frühe Literalität als Herausforderung für die Professionalisierung von pädagogischen Fachkräften. In D. Weltzien, H. Wadepohl, J. Hoffmann, I. Nentwig-Gesemann & S. Nickel (Hrsg.), Forschung in der Frühpädagogik XVI – Early Literacy (S. 87-114). Freibug: FEL.

Redersborg, H., Rupprecht, B., & Reichenbach, N. (2023). Nachhaltige Bildung im Anfangsunterricht durch die individuelle Bildungsprozessbegleitung von Kindern am Übergang Kita-Grundschule. Frühe Literalität und bio-psycho-soziales Wohlbefinden im Fokus. In M. Haider, R. Böhme, S. Gebauer, C. Gößinger, M. Munser-Kiefer & A. Rank (Hrsg.), Nachhaltige Bildung in der Grundschule (S. 229–234). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Rupprecht, B., Redersborg, H., von Seeler, I. & Siegemund-Johannsen, S. (2024). Professionalisierung des Übergangs Kita – Schule durch die Entwicklung von alltagsnahen Beobachtungsverfahren unter Einbezug der Perspektive der Praxis im Projekt ILEA-Basis-T. In T. Friedrich, K. Liebers, V. Jankowicz, S. Reinhold & M. Rönnau-Böse (Hrsg.), Facetten der Professionalisierung im System frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehug (S. 145-155). Freiburg: FEL.

Rupprecht, B., Viernickel, S., Reichenbach, N., Redersborg, H., Liebers, K., Siegemund-Johannsen & von Seeler, I. (in Druck). Kinder mit erheblichen Lern- und Entwicklungsherausforderungen am Übergang Kita – Grundschule: Individuelle Lernentwicklungsanalyse aus interdisziplinärer Sicht. In A. Flügel, I. Landrock, J. Lange, B. Müller-Naendrup, J. Wiesemann, P. Büker & A. Rank (Hrsg.), Kindheitsforschung meets Grundschulforschung. Jahrbuch Grundschulforschung. Band 28. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Rupprecht, B. (in Druck). Partizipative Forschung quo vadis? Praxisbezogene Forschung im und für das Feld zwischen Herausforderungen und Forderungen von Kita-Fachkräften. Frühe Bildung, 14(1).

 

Goethe-Universität Frankfurt
Fachbereich Erziehungswissenschaften
Institut für Sonderpädagogik
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
D-60629 Frankfurt am Main