Niedrigschwellige Profildiagnostik in inklusiven Kontexten mit dem LSI.J-Sprachtest-Tablet
(Dr.in Susanne Wagner, Prof. Dr. Christian W. Glück & Dr.in Vera Oelze)
Fragestellung
Forschungsmethode
Status und Laufzeit
Standort(e)
Kontaktadresse(n)
Niedrigschwellige Profildiagnostik in inklusiven Kontexten mit dem LSI.J-Sprachtest-Tablet
Sprachliche Fähigkeiten moderieren den Bildungserfolg, da sprachliche Bildung Gegenstand, Mittel und Ziel im Bildungsprozess ist. Insbesondere wenn es zu Hemmnissen in der Bildung kommt, die sprachlich bedingt sein könnten, bedarf es einer förderdiagnostischen Aufklärung, bei der neben informellen Verfahren auch testdiagnostische Verfahren zum Einsatz kommen, die die Ableitung intraindividueller Profile und auch interindividuelle Vergleiche zulassen.
Im Projekt DINKO wird das Sprachtest-Tablet des Leipziger Sprachinstrumentariums Jugend (LSI.J, entwickelt 2016–2019, Normen für 14–22-Jährige) validiert und weiterentwickelt. Die LSI.J-Tablets sind sowohl für Testleiter:innen als auch für Testpersonen niedrigschwellig realisiert und für den Einsatz in inklusiven Kontexten konzipiert. Im Projekt DINKO wird über eine Implementierungsstudie ermittelt, wie der alltagsintegrierte Einsatz der LSI.J-Tablets in inklusiven schulischen und außerschulischen Kontexten gelingt und welche Veränderungen in Einstellung, Wissen und Kommunikation bei den Anwender:innen ausgelöst werden.
Über eine Validierungsstudie sollen die LSI.J-Sprachtest-Tablets so weiterentwickelt werden, dass sie Hinweise auf die kognitiven und psycholinguistischen Hintergründe der Sprach- und Kommunikationsprobleme von Jugendlichen liefern, um eine gezielte Förderung bzw. Sensibilisierung oder Anpassung des Umfelds zu ermöglichen. Hierfür werden vorhandene und im Projekt erhobene Daten verknüpft und mit statistischen und Data-Science-Verfahren analysiert.
- Was sind die Gelingensbedingungen und Potenziale für eine niedrigschwellige, förderbezogene Diagnostik mit dem LSI.J-Sprachtest-Tablet in nicht primär förderpädagogisch angelegten Bildungskontexten?
- Kann man durch eine Erweiterung der wissenschaftlichen Datenbasis mit dem LSI.J-Sprachtest-Tablet zuverlässig valide Hinweise auf die Hintergründe von sprachlichen Einschränkungen im Jugendalter ermitteln und damit die individuelle Förderung und Gestaltung des Lernkontextes der Jugendlichen verbessern?
mixed-methods
qualitativ: Interviews
quantitativ: Befragungen, psychometrische Testverfahren
Status: laufend
Laufzeit des Projekts: Januar 2022 – Dezember 2024
Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH
Universität Leipzig
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Downloads / Links
Hier geht es zur Homepage des DINKO-Projekts.
Projektvorstellung (PP-Präsentation)
Präsentationsfolien zur Vorstellung des Projekts im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Förderrichtlinie (März 2022)(PDF - 2 MB)
TEAM
Das Projekt DINKO ist ein Verbundprojekt, das an mehreren Standorten unterschiedliche Teilprojekte bearbeitet.
Dr.in Susanne Wagner
Verbundkoordination und Projektleitung
Teilprojekt A (Berufsbildungswerk Leipzig
für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH)
wagner.susanne(at)bbw-leipzig.de
Prof. Dr. Christian W. Glück
Projektleitung
Teilprojekt B (Universität Leipzig)
christian.glueck(at)uni-leipzig.de
Dr.in Vera Oelze
Projektleitung
Teilprojekt C (Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg)
vera.oelze(at)paedagogik.uni-halle.de
Vivien Schütz
Wissenschaftliche Mitarbeit
Teilprojekt A (Berufsbildungswerk Leipzig
für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH)
Marat Iagudin
Wissenschaftliche Mitarbeit
Teilprojekt B (Universität Leipzig)
Dr.in Ruth Keßler
Wissenschaftliche Mitarbeit
Teilprojekt B (Universität Leipzig)
Bettina Scheithauer
Wissenschaftliche Mitarbeit
Teilprojekt C (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Dr.in Danièle Pino
Wissenschaftliche Mitarbeit
Teilprojekt B (Universität Leipzig)
Corinna Bliedtner-Ziegenhagen
Wissenschaftliche Mitarbeit
Teilprojekt C (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
VERÖFFENTLICHUNGEN
Krause, C. D. & Pino, D. (2022). Sprachdiagnostik im Jugendalter. Welche Möglichkeiten gibt es im deutschsprachigen Raum? Leipziger Sprach-Instrumentarium Jugend (LSI.J) und Clinical Evaluation of Language Fundamentals (CELF-5) im Vergleich. Forum Logopädie, 36 (5), 14-16.
Krause, C. D., Pino, D., Wagner, S. & Glück, C. W. (2022). LSI.J-Profil des Hörsprachverstehens – und dann? ICF-orientierte Interventionen. In: M. Spreer, M. Wahl & H. Beek (Hrsg.), Sprachentwicklung im Dialog. Digitalität – Kommunikation – Partizipation. Kongressband zum 34. Bundeskongress der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e. V. (dgs).
Goethe-Universität Frankfurt
Fachbereich Erziehungswissenschaften
Institut für Sonderpädagogik
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
D-60629 Frankfurt am Main