Diversität und Partizipation werden im Kontext inklusiver Bildung bislang primär auf der Ebene von Lernenden betrachtet und weniger auf der Ebene der Lehrenden. Dieses Projekt erforschte den Einsatz von Menschen mit Lernschwierigkeiten (Menschen mit zugeschriebener geistiger Behinderung) als Bildungsfachkräfte in sozial- und erziehungswissenschaftlichen Studiengängen. Ausgebildet wurden Bildungsfachkräfte in Kiel und zukünftig auch an anderen Standorten. Gemäß der Forderung „Nichts über uns ohne uns“ sind die Bildungsfachkräfte aktiv an Lehre und Forschung beteiligt.

Im anwendungsbezogenen Forschungs- und Entwicklungsprojekt StiEL wurden Module für eine inklusionsorientierte Fort- und Weiterbildung für Lehr- und pädagogische Fachkräfte allgemeinbildender und beruflicher Schulen entwickelt, die im Anschluss in ausgewählten Schulen auf ihre Wirksamkeit überprüft wurden.

Das Projekt SeiP fokussiert (aus-)bildungsbenachteiligte Jugendliche im Rahmen bestehender Differenzlinien von Geschlecht, kulturellem Kontext (Migration), Prekaritäten (Armut, Fluchterfahrung) bis zu sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfen und umfasst damit bestehende Heterogenitäten von Jugendlichen, die am Übergang Schule-Beruf stehen.

Lernverläufe (junger) Erwachsener mit Lernschwierigkeiten (auch bezeichnet als kognitive Beeinträchtigungen oder sog. geistige Behinderung) treffen an Übergängen inklusiver Bildung bis dato auf substantielle Forschungslücken wie -bedarfe. Das Projekt setzt mit der partizipativ und multiprofessionell angelegten Entwicklung, Pilotierung und Open-Access-Bereitstellung von MEIN.Profil an, einem alltagsintegrierten und ressourcenorientierten Diagnostikinstrument mit dem Ziel einer partizipationseröffnenden Wirkung von Lernergebnissen aus der Grundbildung.

Das Verbundprojekt geht übergeordnet der Frage nach, wie förderbezogen-diagnostische Kompetenzen von (angehenden) Lehrkräften an inklusiven beruflichen Schulen über den Einsatz von videovignettenbasierten Materialien gefördert werden können?